So, nun wird es aber auch langsam Zeit. Die Tage werden kälter und passenderweise kommt hier jetzt eine DIY-Anleitung für die Stirnbänder, die ich euch letzte Woche schon hier auf dem Blog gezeigt habe.
Erst mal vorneweg: Ich bin sicher kein Nähcrack. Da kenne ich wirklich ganz andere Kaliber. Vergangenen Winter habe ich als absolute Anfängerin einen Nähkurs besucht. Das wollte ich schon immer mal, habe ich nur nie geschafft. Wie das eben gelegentlich so ist mit den Dingen, die man gerne irgendwann mal machen würde. Manchmal muss man sie einfach machen, nicht? Genauso ist es ja auch mit den Verabredungen, die man nie auf die Kette kriegt, oder Besorgungen. Da fallen mir jetzt gerade genug Oder ein.
Jedenfalls hab ich´s nach über 20 Jahren auch mal geschafft und wollte mich direkt auf die Maschine stürzen. Aber was ich eigentlich sagen will: Ich gebe bestimmt nicht die besten Anleitungen, aber ich probiere Dinge gerne aus und gebe meine Erfahrung dann so weiter. Das muss nicht immer der beste Weg sein. Wenn ihr also Tipps habt, was ihr beim Nähen anders macht, dann schreibt das gerne in die Kommentare.
Für ein Stirnband brauchst du:
- einen Stoff mit hohem Stretchanteil (30 cm vom laufenenden Meter), davon die ausgeschnittenen Maße (inkl. Nahtzugabe:) 58 x 25 cm und 14 x 8 cm
- farblich passendes Garn
Werkzeug:
- Schere
- Lineal
- Maßband
- Nähmaschine/Nähnadel
- Stecknadeln
- ggf. Rollschneider
- ggf. Nahttrenner
- ggf. Schneidematte
Schritt 1: Zeichne alles auf Transparentpapier
Bevor ich loslege, zeichne ich mir immer erst mal alles auf Transparentpapier. Bei einer einfachen Form wie dem Stirnband könntest du den Stoff auch direkt ausschneiden, aber wenn du nachher doch noch ein zweites Stirnband nähen möchtest, hat sich die kleine Mehrarbeit schon gelohnt. Die Schnittmuster kannst du ja immer wieder verwenden. Für das Stirnband, wie du es auf den Bildern siehst, habe ich Transparentpapier in der Größe 56 x 23 cm zugeschnitten. Ich selbst habe einen Kopfumfang von 56 cm. Im Zweifelsfall schneidest du den Stoff einfach länger aus und kürzt ihn dann entsprechend.
Schritt 2: Bringe das Schnittmuster auf den Stoff
Die Schnittmuster kannst du jetzt mit Stecknadeln auf den Stoff heften. Wichtig ist dabei, dass der Stoff zur langen Seite hin dehnbar ist (hab ich nämlich auch direkt falsch ausgeschnitten beim ersten Versuch). Anschließend schneidest du den Stoff mit einem Zentimeter Nahtzugabe aus, also rundherum einen Zentimeter mehr. Tatsächlich sind es also 58 x 25 cm, die du zuschneidest.
Tipp: Mit einem Rollschneider lässt sich der eher schwer zu verarbeitende Samststoff total gut schneiden.
Schritt 3: Wiederhole das Ganze
Jetzt brauchen wir noch die kleine Schlaufe für die Vorderseite des Stirnbands. Hierfür habe ich ein kleines Rechteck zugeschnitten mit den Maßen 12 x 6 cm plus 1cm Nahtzugabe rundherum. Auch hier kannst du später in der Länge noch kürzen, wenn es dir zu lang ist.
Schritt 4: Schläuche nähen
Nimm dir den größeren Stoffzuschnitt und falte ihn einmal der Länge nach in der Mitte. Die Kanten der langen Seite legst du genau aufeinander und befestigst sie mit Stecknadeln. Das gleiche machst du auch mit dem kleineren Stoffzuschnitt. Jetzt kannst du jweils mit 1cm Abstand vom Rand entlang der langen Seite nähen. Nachdem der Stoff ja dehnbar ist, eignet sich hier ein Zickzackstich. Beim kleineren Stück Stoff reicht auf jeden Fall auch der Geradstich. Anschließend stülpst du die beiden so entstandenen Schläuche um, so dass die richtige Seite außen ist. An dieser Stelle kannst du auch noch mal prüfen, ob das Stirnband den richtigen Umfang für dich hat.
Schritt 5: Schlauch schließen
Das ist ein klein wenig tricky. Damit du den Schlauch nun schließen kannst, nimmst du die beiden offenen Enden, die du mit Stecknadeln verbindest. Hier auch wieder Kante auf Kante. Du beginnst an einer Stelle und fixierst den Stoff so weit wie möglich. Komplett rundherum kannst du ihn so ja nicht schließen. Dann nähst du auch hier wieder mit 1cm Nahtzugabe am Rand entlang so weit es geht. Am Ende hast du ein kleines offenes Stück, das du noch von Hand schließen musst. Hierfür eignet sich der sogenannte Matratzenstich. Letztenendes kannst du die Naht aber auch einfach so schließen, weil sie später von der kleinen Stoffschlaufe verdeckt wird. Drehe die Nähte jetzt auf die Innenseite des Schlauchs, wenn sie es nicht schon sind. Der Hauptteil deines Stirnbands ist nun fertig.
Schritt 6: Schlaufe befestigen
Nun nimmst du den kleineren Schlauch, legst ihn wie einen Ring einmal um dein Stirnband herum. Am besten an der Stelle, an der sich auch die Naht befindet, um diese zu verdecken und nähst einmal an den aufeinander liegenden Enden entlang. Schau hier auch noch mal, wie eng du die Schlaufe gerne haben möchtest. Je enger sie genäht wird, desto geraffter ist das Stirnband am Ende. Ist die Schlaufe zusammengenäht, schneidest du überstehenden Stoff knapp an der Naht ab und drehst die Schlaufe einmal komplett herum, so dass die noch sichtbare Naht auf der Innenseite liegt.
Tadaa! So sehen die Stirnbänder dann fertig aus:
Ganz viel Spaß beim Nachnähen, Tragen und Verschenken wünsche ich euch.
Habt es fein!
Ich liebe die Stirnbänder, da bekomme ich sogar lust mich selbst nochmal an die maschine zu setzen und zu probieren, eins für die ganze Familie und gute freunde als “kleines” weihnachtspräsent oder einfach mal so
Was für eine tolle Anleitung – mein Stirnband gefällt einfach jedem <3