
Wenn uns ein Ort nachhaltig beeindruckt hat – und dabei ganz besonders die Kinder –, dann war es die Seehundauffangstation „A Seal“ im südholländischen Stellendam.
Eine liebevoll aufbereitete Ausstellung, spannende Mitmachstationen und natürlich jede Menge niedlicher Seehunde laden zum Beobachten, Ausprobieren und Lernen ein.
Und das Beste: Mit deinem Besuch tust du sogar etwas Gutes. Wie genau – das verrate ich dir weiter unten.
Lesezeit ca. 4 Minuten

Auf den ersten Blick
Mein erster Eindruck war: Oh – das ist gar nicht mal so groß hier. Da sind wir bestimmt schnell durch. Dass wir dann fast drei Stunden dort verbracht haben, spricht absolut für die Ausstellung.
Die Seehundstation ist liebevoll gestaltet, spielerisch informativ und grafisch richtig schön aufbereitet. Bei solchen Entdeckungen tanzt mein Gestalterinnenherz.




Was ist „A Seal“?
„A Seal“ ist eine Auffangstation für verletzte, kranke oder verwaiste Seehunde, direkt an der Küste von Zuid-Holland in Stellendam. Die Tiere werden dort medizinisch versorgt und später, sobald sie wieder fit sind, ins Meer zurück in ihre Freiheit entlassen.
Als Besucher:in kannst du diesen Weg von den ersten Untersuchungen bis zur Auswilderung ein Stück weit miterleben.
Erst mal Seehunde beobachten
Durch große Fenster konnten wir die kleinen Patient:innen ganz in Ruhe und ohne sie zu stören beobachten. Für die Kinder lagen sogar Sitzkissen auf den Fensterbänken bereit und so konnten alle ganz gemütlich gucken.
Draußen auf der Besucherterrasse gibt es weitere Becken, in denen sich mehrere Seehunde tummeln. Dort war es uns zwischendurch allerdings etwas zu trubelig, sodass wir wir zum Seehundbeobachten lieber drinnen geblieben sind.


Unsere persönlichen Highlights
Die gesamte Ausstellung macht einfach Spaß – weil die Informationen so liebevoll und kindgerecht aufbereitet sind. Besonders gut gefallen haben uns:
- 🩺 Das Seehundkrankenhaus zum Selbstverarzten – hier konnten die Kinder spielerisch in die Rolle von Tierärzt:innen schlüpfen.
- 🔍 Die Schnitzeljagd mit Stift und Papier („Speurtocht“) – perfekt, um die Ausstellung spielerisch zu entdecken.
- 🏁 Ein interaktives Seehundwettrennen – ideal für Kinder ab dem Schulalter.
- 🧩 Entdeckungen an jeder Ecke – es gibt kaum einen Ort, an dem es nicht etwas zum Ausprobieren, Anfassen oder Staunen gibt.
- 🦭 Und natürlich: die süßen Seehunde – beobachten, beobachten, beobachten!
Auch schön für Eltern und Großeltern: An vielen Stellen gibt es praktischerweise Sitzgelegenheiten. Die haben wir in unseren fast drei Stunden vor Ort sehr zu schätzen gewusst.
















Zeit für Erinnerungsfotos
Mit Oma und Opa im Gepäck war das übrigens die perfekte Gelegenheit, ein paar richtig schöne Erinnerungsfotos mit den Kindern zu machen.
Praktischerweise waren alle so gut beschäftigt, dass die meisten Bilder ganz natürlich und ungestellt entstanden sind – das mag ich persönlich am liebsten.
Die Fotostation mit den lebensgroßen Seehundaufstellern mussten wir zwischendurch trotzdem mitnehmen. 😉
Warum der Besuch doppelt Freude macht
Was uns besonders gut gefallen hat: Mit dem Eintritt und jedem Souvenirkauf unterstützt du „A Seal“ aktiv – denn die Auffangstation finanziert sich größtenteils durch Spenden und Eintrittsgelder.
Deshalb hat sich am Ende jeder von uns gern ein T-Shirt als Andenken ausgesucht – mit dem schönen Gefühl, damit auch ein klein wenig Gutes zu tun.
(Kleines Drama am Rande: Das T-Shirt unserer Kleinsten ist uns traurigerweise abhandengekommen. Falls also jemand von euch bald nach Stellendam fährt – sagt gern Bescheid. Wir würden zu gerne einen Ersatz besorgen. 😉)

Gut zu wissen
- Eintritt: Die Tageskarte für Kinder ab 4 Jahren kostet 9 Euro an der Tageskasse. Ab 14 Jahren kostet ein Ticket 11 Euro. Der Erlös kommt der Seehundrettung zugute.
- Barrierefreiheit: Die Ausstellung und die Außenterrasse sind barrierefrei zugänglich.
- Öffnungszeiten: Die Station hat in der Regel dienstags bis sonntags (und an Feiertagen) von 10 bis 17 Uhr geöffnet. In Ferienzeiten gelten unter Umständen andere Öffnungszeiten. Hier lohnt es sich, vorab noch mal auf der Website vorbeizuschauen
- Dauer: Für den Besuch selbst genügt etwa eine Stunde – wie man an uns sieht, geht es aber auch durchaus länger
- Parken: Direkt gegenüber befindet sich ein großer kostenloser Parkplatz
- Verpflegung: Das Restaurant nebenan ist wirklich toll – vor allem die Terrasse
- Adresse: A Seal Zeehondenopvang en Expo · Haringvlietplein 3A · 3251 LD Stellendam · Niederlande
Fragen und Antworten zu A Seal
Mit deinem Eintritt und auch mit dem Kauf von Souveniers im Shop unterstützt du die Seehundrettung vor Ort. Der Erlös fließt direkt in die Versorgung der Tiere und den Betrieb der Station. Spenden sind natürlich immer willkommen und du kannst sogar Seehundpat:in werden.
Direkt nebenan findest du das Restaurant Zoet of Zout, das wir gerne empfehlen. Die Aussenterrasse am Haringvliet ist wirklich ein Traum.
Sämtliche Informationstexte sind auf Niederländisch, Englisch und Deutsch vorhanden. Auch die Schnitzeljagd für Kinder gibt es in allen drei Sprachen.
Ganz pauschal lässt sich das nicht beantworten, aber auf jeden Fall erst dann, wenn die Seehunde wieder gesund und/oder groß genug sind, um in der freien Wildnis zu überleben. Auf der Website von A Seal findest du immer die aktuellen Termine, an denen die Seehunde wieder in ihre Freiheit entlassen werden.
Die Seehunde, befinden sich zu Beginn in Isolation, anschließend im sogenannen Gewächshaus und später zusammen mit anderen im Außenbecken. Durch große Fenster im Innenbereich oder von der Besucherterrasse kannst du die Seehunde beobachten ohne sie zu stören.
Ja, die Ausstellung ist kreativ, abwechslungsreich, liebevoll und kindgerecht gestaltet. Besonders die Mitmachstationen bringen Kindern die Themen rund um den Lebensraum der Seehunde und die Seehundrettung spielerisch näher. Die Schnitzeljagd eignet sich mit ein bisschen Unterstützung für Kinder ab dem Vorschulalter.
Für den Rundgang durch die Ausstellung und das Beobachten der Seehunde kannst du etwa eine Stunde einplanen. Wir waren selbst sogar fast drei Stunden dort, weil es den Kindern so gut gefallen hat und viel zu entdecken gab.
Unser Fazit: Ein Herzensort mit Lerneffekt
Zugegeben: Auf den ersten Blick wirkt die Seehundauffangstation in Stellendam gar nicht so groß. Aber uns hat der Besuch richtig gut gefallen – und wir empfehlen diesen Ort von Herzen weiter.
Wo Kinder spielerisch lernen können, was es bedeutet, gefährdete Tiere zu schützen. Wo sie erfahren wie Seehundrettung ganz konkret aussehen kann – und wir als Besucher:innen tragen mit unserem Eintritt sogar selbst ein kleines Stück dazu bei.
Noch mehr Infos
Weitere Informationen zu “A Seal” und aktuelle Auswilderungstermine findest du übrigens hier:
aseal.nl (auch in deutscher Sprache)
Restaurant Zoet of Zout
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