Unser Minitrip ins Hohe Venn

Der Weg führt um die Kurve

Manchmal laufen Dinge anders als sie geplant waren. Im Herbst und der insgesamt kälteren Jahreszeit ist die Wahrscheinlichkeit dafür noch mal deutlich größer als in den wärmeren Monaten. Einfach weil unberechenbare Faktoren wie das Wetter oder Krankheiten noch mehr mit reinspielen als sonst auch schon. Einen Familienkurztrip im Herbst zu planen ist also immer auch ein bisschen Glücksspiel und wie eine kleine Wundertüte – man weiß einfach nie so genau, was kommt.

From where I stand

Was nicht heißen soll, dass das was kommt, dann automatisch weniger schön ist. Nur eben vielleicht nicht ganz im Tellerrand-Komfortbereich, den man sich manchmal wünscht. Jedenfalls wurde aus unserem Kurztrip in die Eifel eines schönen Novemberwochenendes eine ziemlich verregnete und stürmische Geschichte. Es hat im Grunde nahezu die kompletten 48 Stunden durchgeregnet, die wir dort waren. Zum Glück hatten wir eine richtig gemütliche Unterkunft (und mit sehr netten Gastgebern), was bei so einer Wetterlage dann wirklich Gold wert ist.

Ausblick auf das Hochmoor

Für den Samstagmorgen war eine kurze Regenpause vorhergesagt. Also haben wir spontan umdisponiert und sind morgens um 9 mal eben die vier Kilometer von unserer Ferienwohnung ins Hohe Venn gefahren, weil ich der festen Überzeugung war, es sehr bereuen zu müssen, wenn wir das komplett auslassen, wo wir doch jetzt so nah dran waren.

Stürmisch ist es im Hogen Venn

Tja, genieselt und gestürmt hat es an dem Morgen leider dennoch. Die einzigen dort waren wir trotzdem nicht und ich möchte nicht wissen, was im Hohen Venn an einem Wochenende mit gutem Wetter erst so los ist.

Die ganze Runde sind wir leider nicht gelaufen, weil es dann doch einfach zu stürmisch war. Vor allem unser Großer war darüber sehr traurig. Aber die Herbstfarben rund um das Hochmoor waren mehr als schön und die Landschaft hat ihren ganz eigenen Reiz. Ich kann schon verstehen, warum es viele dort hin zieht.

Blick auf das Hochmoor mit Tannen
Weg über die Holzplanken
Aussicht auf das Hochmoor

Was man also auf den Fotos sieht, sind ein paar Momentaufnahmen unserer wirklich kurzen Schnupperrunde im herbstlichen Venn. Was man nicht sieht, sind Wind, Nieselregen, eisige Kälte, Wut und Tränen. Und trotzdem war es ein kleines aufregendes Abenteuer für alle durch das stürmische Hochmoor auf Holzbohlen zu gehen und um so schöner war es, hinterher einen warmen Kakao zu trinken.

Flora im Hohen Venn
An der Hand bei Papa
wir gehen den schmalen Pfad entlang
Nützliche Infos 

Rundweg: Plattes Venn
Parken: Parkplatz Nahtsief
Länge: ca. 7 km, u.a. auf Holzstegen, wobei es eine Nord- und eine Südschleife gibt und man auch nur eine davon laufen kann (ca. 3,5 km)
Barrierefrei: Nein
Einkehrmöglichkeit: Nein
Mit Kindern: gut machbar, allerdings sind die Stege teilweise sehr schmal und je nach Wind und Wetter, kann es auch entsprechend rutschig sein 
Matschige Schuhe
Pfad durchs Brackenvenn
Auf dem Rückweg

Es sieht also ganz so aus, als müssten wir irgendwann noch mal hierherkommen, um die komplette Runde zu laufen. Vielleicht auch erst, wenn die Kleinste noch ein wenig größer ist. Den Buggy kann man nämlich leider nicht mitnehmen und am Ende war sie mehr auf dem Arm als in der Trage.

Hohes Venn, es war uns ein kurzes, stürmisches Vergnügen, aber wir werden uns bestimmt wiedersehen.

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