Auf den Spuren vergangener Bergbau-Zeiten

Förderturm Maasmechelen

Ich habe da ein paar Fotos aus Terhills mitgebracht. Genauer gesagt von unserem Ausflug zum Besucherzentrum und den Fördertürmen am Eingang zum Nationalpark Hoge Kempen. Wer zufällig dort in der Nähe ist oder eine Wanderung in Belgiens einzigem Nationalpark plant, kann dort auf jeden Fall mal einen Zwischenstopp einplanen. Es ist defintiv nicht nur für Familien ein spannendes Ausflugsziel und lädt zum Verweilen und Entdecken ein.

Lesezeit ca. 4 Minuten

Eingang zum Besucherzentrum
Eingang zum Besucherzentrum

Die Fördertürme von Terhills

Imposant ist wohl der passende Begriff, wenn es darum geht, die beiden Fördertürme bei Maasmechelen zu beschreiben. Gemeinsam markieren sie sozusagen optisch das Tor zum Nationalpark Hoge Kempen in Terhills, einem ehemaligen Bergbaugebiet in der belgischen Provinz Limburg nahe der niederländischen Grenze.

Blick auf die beiden Fördertürme
Die beiden Fördertürme

Wir haben tatsächlich zwei Anläufe gebraucht, bis wir den einen der beiden stillgelegten Türme bestiegen haben. Bei unserem ersten Versuch im Sommer waren wir an einem späten Nachmittag leider um nur ein paar Minuten zu knapp dran. Dafür haben wir dann im Herbst ein bisschen mehr Zeitpuffer mit dorthin gebracht: Etwa zwei Monate später und ca. 15 Grad kühler hat es also doch noch geklappt mit dem Blick von oben auf Terhills und Maasmechelen.

Blick auf den Förderturm

Deshalb mischen sich in diesem Blogartikel heimlich Aufnahmen von zwei verschiedenen Tagen und Jahreszeiten. Vielleicht kann man das auch an der ein oder anderen Stelle erkennen. Das Licht und die Kleidung verraten es unter Umständen. 😉

Jedenfalls mag ich die Bildstrecke sehr gerne, was mit Sicherheit am besonderen Licht und seiner Stimmung liegt, bestimmt aber auch an der spannenden Architektur des Industriebauwerks. So unschön und gefährlich es dort im letzten Jahrhundert zu Bergbauzeiten gewesen sein mag, so eindrucksvoll ist es doch, sich selbst vor Ort ein Bild davon zu machen und etwas über die Geschichte dieser Gegend zu erfahren. Die dazugehörige Fotoausstellung im unteren Teil des Turms ist übrigens auch ohne Treppensteigen zugänglich.

Historische Fotoausstellung auf der unteren Ebene
Die Fotoausstellung im ebenerdigen Bereich
Treppenaufgang im Erdgeschoss
Blick nach oben zu den Treppen in der Mitte des Förderturmes
Unser Sohn steht stolz auf der Treppe
Ein bisschen Eiffelturm-Feeling im Miniformat
Wir erkunden den Turm auf der Zwischenebene
Blick durch das große Fenster auf den anderen Förderturm
Blick von der Zwischenebene auf den Grubenspielplatz
Ausblick vom Zwischengeschoss auf den Grubenspielplatz
Ausblick auf das Forschungsgebäude Ecotron und dahinter liegend der Nationalpark Hoge Kempen
Ecotron und dahinter liegend der Nationalpark Hoge Kempen
Kleiner Rundgang auf der Aussichtsplattform
Ausblick auf Maasmechelen
Förderturmarchitektur
Wir genießen die Aussicht
Blick nach unten durch das Gitter auf die Treppen und meine Familie unter mir
Treppendetail mit blauem Himmel im Hintergrund
Blick auf die Zwischenebene mit dem Spielplatz im Hintergrund
Blick aus der Zwischenebene mit Gemäuer und viel blauem Himmel
Wir machen uns auf den Rückweg nach unten
Schattenspiele im Herbstlicht im unteren Teil des Turmes
Blick von oben auf den Spielplatz und das Besucherzentrum
Fotosausstellung im Förderturm
Spiegelung des Förderturms in einem Fenster des Nationalparkgebäudes

Besucherzentrum und Forschungsstation Ecotron

Direkt neben den beiden Fördertürmen befindet sich das Besucherzentrum mit der Möglichkeit dort Snacks, Getränke, Wanderkarten und themenspezifische Souveniers zu kaufen. In einer Grube direkt dahinter liegt ein toller Spielplatz rund um das Thema Bergbau. Auf diese Weise können sich auch die kleinsten BesucherInnen spielerisch der Geschichte dieser Gegend nähern.

Spannend ist übrigens auch, dass an diesem Ort wirklich Vergangenheit und Zukunft aufeinander treffen. Direkt neben dem Besucherzentrum und dem Spielplatz befindet sich Ecotron, eine Forschungseinrichtung der Universität Hasselt. Dort werden verschiedene Klimaszenarien in 14 Kuppeln simuliert und die Auswirkungen des Klimawandels auf Ökosysteme untersucht. Derzeit sind Birnen Gegenstand des Forschungsprojekts. Die kleine Aussichtsplattform davor bietet also tatsächlich ein möglichen Blick in die Zukunft.

Hierzu gibt es übrigens auch geführte Ranger-Touren, für die man sich vorab anmelden kann. Auf dem Facebook-Profil des Nationalparkzentrums findet ihr hierzu aktuelle Informationen und Veranstaltungshinweise.

Sonnensegel mit Sitzgelegenheiten neben dem Spielplatz
Blick auf den Spielplatz
Blick auf die beiden Fördertürme mit dem Spielplatz davor
Das Forschungsgebäude Ecotron mit seinen 14 Kuppeln und der Aussichtsplattform davor
Die 14 Kuppeln des verspiegelten Baus mit der Aussichtsplattform davor
Detailaufnahme der Gebäudebeschriftung mit Kuppeln darüber
Blick in das Jahr 2040 unter Berücksichtigung des Klimawandels
Forschungsfelder von oben

Gut zu wissen

Der Zutritt zum Besucherzentrum ist kostenfrei.

Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr in der Hauptsaison. In der Nebensaison (Oktober bis März) schließt das Besucherzentrum bereits um 17:00 Uhr.

Adresse:
Terhills, Zetellaan 52, 3630 Maasmechelen, Belgien
Kostenfreie Parkplätze sind unter anderem direkt beim Outlet Maasmechelen.

Das Nationalparkzentrum, das Toilettengebäude und die Fotoausstellung im unteren Teil des Förderturms sind barrierefrei zugänglich, die Aussichtsplattform allerdings nicht.
Förderturm optisch umrahmt von Ästen und Hecken

Resüme

Für die Kinder und auch für uns war das ein kleines und kurzweiliges, aber sehr schönes Abenteuer. Mit dem großen Spielplatz direkt daneben ist das Nationalparkzentrum wirklich ein super Ausflugsziel oder auch Zwischenstopp für Familien. Ein bisschen Eiffelturmfeeling inklusive. Nur eben in Klein und ohne Wartezeit.

Davon, dass man in dieser Gegend auch richtig schön wandern gehen kann, schreibe ich jetzt mal lieber nicht ausführlicher. 😉 Das kann man nämlich ziemlich gut und haben wir auch schon gemacht. Es ist wirklich sehr schön in Terhills und wir mögen die Ecke sehr.

Mehr Informationen und Links

Weitere Infos (auch in deutscher Sprache) findest du übrigens hier:
Nationaaal Park Hoge Kempen
Terhills
Visit Limburg

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Ach übrigens: Vielleicht interessiert dich an dieser Stelle ja auch mein Blogbeitrag Abgrund mit Aussicht mit Bildern von Europas größter Braunkohlegrube. 🙂

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